Javascript is required Im Gespräch mit Jeroen Payens von Peacock Intelligent Automation: KI hilft Unternehmen, intelligenter und nachhaltiger zu arbeiten

Im Gespräch mit Jeroen Payens von Peacock Intelligent Automation: KI hilft Unternehmen, intelligenter und nachhaltiger zu arbeiten

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KI und Roboter können Geschäftsprozesse nachhaltiger gestalten. KI ermöglicht es, große Mengen unstrukturierter Daten zu interpretieren, Millionen von Szenarien zu berechnen und Muster zu erkennen. Das hilft Unternehmen, bessere Entscheidungen zu treffen, beispielsweise beim Rohstoffeinsatz oder bei der Transportplanung.

Da immer mehr Unternehmen KI einsetzen, kann dies der Nachhaltigkeit einen Schub geben, sagt Jeroen Payens von Peacock Intelligent Automation. Peacock nutzt KI und Robotic Process Automation (RPA), um smarter – und wo möglich auch nachhaltiger – zu arbeiten. Wie gehen Sie dabei vor?

„Wir schauen uns Geschäftsprozesse an und ermitteln, wie wir sie mithilfe von Technologie verbessern können. Zum Beispiel durch die Optimierung des Transports in der Lieferkette und den effizienteren Einsatz von Mitarbeitern. Hier gibt es noch viel Potenzial, insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen.“

Sie arbeiten unter anderem für Unternehmen aus der Bau- und Transportbranche – die eine wichtige Rolle für die Nachhaltigkeit spielen. Was kann KI hier bewirken?

„Im Transportsektor kann KI bei der Routenoptimierung helfen, aber der größte Vorteil liegt in einer besseren Netzdichte. Wenn eine Transportanfrage eingeht, sehen wir sofort die drei vorherigen Fahrten, die mit dem neuen Auftrag am ehesten vergleichbar sind. Die angezeigten Kosten basieren auf Daten und nicht auf der Erfahrung einer einzelnen Person. Außerdem ist das Netz so ausgelegt, dass der Lkw möglichst oft voll beladen zurückfährt und trägt somit zu höheren Margen und Kraftstoffeinsparungen bei.“

Immer mehr Unternehmen konzentrieren sich auch auf die Senkung der Energiekosten. Wie kann KI dabei helfen?

„KI kann auf Basis der Daten Optionen berechnen. Jeder weiß, dass Rechenzentren viel Energie verbrauchen, darunter auch die Kühlung der Datenserver. Dank Datenanalyse und KI kann man die Kühlinfrastruktur in einem Rechenzentrum optimal gestalten und konfigurieren. Basierend auf der Außentemperatur, der Luftfeuchtigkeit und der Auslastung – also unter anderem der Anzahl der Geräte im Raum. Sogar Daten zur Temperatur des Kühlwassers werden berücksichtigt. Aufgrund des hohen Energieverbrauchs eines Rechenzentrums hat jedes Prozent weniger Energieverbrauch eine große Auswirkung.“

Nachhaltigkeit ist also oft ein attraktives Nebenprodukt der Prozessoptimierung?

„Finanzielle Ersparnisse gehen oft Hand in Hand mit Vorteilen für die Nachhaltigkeit. Einige unserer Kunden beauftragen uns mit der Analyse der Geschäftsprozesse genau aus dem Wunsch heraus, sie nachhaltiger zu gestalten. Dank intelligenter Software können wir Informationen zu Geschäftsprozessen aus verschiedenen Systemen zusammenführen und zugänglich machen. Wenn ein Unternehmen seine Abläufe unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit betrachtet, entstehen neue Ideen zur Optimierung.

In einer Asphaltfabrik, die teilweise mit Holz befeuert wird, wurde in den nassen Monaten viel mehr CO₂ ausgestoßen, weil das Holz nicht überdacht gelagert wurde. Wir haben dann berechnet, welche CO₂-Einsparungen eine Überdachung für 150.000 Euro bringen würde. Die Investition in die Überdachung führte letztendlich zu finanziellen Einsparungen, die ohne den Fokus auf Nachhaltigkeit vielleicht nicht so schnell entdeckt worden wären.“

Dank KI entstehen neue Einblicke in Geschäftsprozesse. Das kann für Unternehmer und Mitarbeiter herausfordernd sein.

„Zu erkennen, welche Aktivitäten und Aufgaben viel Zeit in Anspruch nehmen, aber relativ wenig Wert schaffen, kann herausfordernd sein. Manchmal kommt man zu dem Schluss, dass es besser ist, bestimmte Aktivitäten ganz einzustellen. Häufig hilft es, bestimmte Prozesskomponenten zu automatisieren. Die Menschen, die diese Aufgaben ausführen, haben in der Regel keine Angst, ihren Arbeitsplatz zu verlieren – denn für unsere Kunden ist es tatsächlich eine Herausforderung, offene Stellen zu besetzen. Außerdem hilft es den Unternehmen, skalierbarer zu wachsen.“

Seit den 1980er Jahren suchen Unternehmen nach Möglichkeiten, repetitive Aufgaben zu automatisieren. Können wir mit KI und Robotik noch einen Schritt weiter gehen?

„Nachhaltigkeit bedeutet für ein Unternehmen auch, dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter eine Arbeit haben, die ihnen Spaß macht und sinnvoll ist. Nehmen wir die Serviceabteilung eines Dachdeckers, der Dachwartung und -instandhaltung für Wohnungsbaugesellschaften übernimmt. Die Servicemitarbeiter notierten bisher die Meldungen über undichte Dächer und riefen dann die Bewohner an, um einen Termin für die Reparatur zu vereinbaren. Mithilfe von Robotic Process Automation (RPA) ruft das System nun automatisch die Meldungen über undichte Dächer aus dem System der Wohnungsbaugesellschaft ab und sendet den Bewohnern eine SMS mit einem Link zur Terminvereinbarung. So haben die Mitarbeiter der Serviceabteilung mehr Zeit, um inhaltliche Fragen zu beantworten.

Die Entwicklungen im Bereich KI und RPA schreiten schnell voran. Auf welche Möglichkeiten für den Einsatz von KI im Bereich Nachhaltigkeit freuen Sie sich in Zukunft am meisten?

„Ich denke, wir können noch mehr erreichen, wenn sogenannte Predictive Analytics leichter zugänglich werden. Diese KI-Anwendung nutzt (Echtzeit-)Daten und fortschrittliche Algorithmen, um Vorhersagen zu treffen, beispielsweise wann Teile oder Maschinen gewartet werden müssen. Sie kann beispielsweise Maschinenausfallzeiten reduzieren und zeigt, wie Maschinen optimal genutzt werden können. Derzeit erfordern diese Analysen noch recht viel Programmieraufwand. Wir können eine viel nachhaltigere Wirkung erzielen, wenn diese KI-Technologien auch benutzerfreundlicher und zugänglicher werden. Davon träumen wir bereits.“

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