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Plastik – die Kehrseite der Medaille

Investing for better

Die Menge an Plastik, die wir weltweit verwenden, stellt ein wachsendes Problem für die Umwelt dar. Zum Glück wollen immer mehr Unternehmen zur Lösung dieses Problems beitragen.

Explosionsartiger Anstieg der Plastikproduktion

Die Menge an produziertem Plastik ist stark gestiegen: laut Angaben der Industrie von zwei Millionen Tonnen im Jahr 1950 auf mehr als 390 Millionen Tonnen im Jahr 2021. Wenn es so weiter geht, könnte die Produktion bis 2050 etwa 1.480 Millionen Tonnen erreichen. Aktuell werden 40 Prozent für Verpackungsmaterialien verwendet, so die Branchenorganisation Plastics Europe. Eine Gruppe von 189 institutionellen Investoren – die zusammen für 10 Billionen Euro an investierten Vermögenswerten stehen – hat Unternehmen bereits aufgefordert, Verpackungen aus Einwegplastik zu reduzieren. Die Praxis hat jedoch gezeigt, dass das nicht so einfach ist. Mehr als 250 internationale Unternehmen, die ein Fünftel der weltweiten Plastikverpackungen herstellen, haben sich der Vereinigung Global Commitment der Ellen MacArthur Foundation angeschlossen. Sie haben jedoch das Ziel verfehlt, 100 Prozent der Plastikverpackungen bis 2025 wiederverwendbar, recycelbar oder kompostierbar zu machen. Besonders die Einhaltung der Verpackungsvorschriften, die von Land zu Land unterschiedlich sind, erweist sich als schwierig.

Gut für die Reputation

Für Verbraucher und Investoren ist es wichtig zu wissen, was Unternehmen tun, um ihren Plastikverbrauch zu reduzieren. Dies trägt nicht nur zur Nachhaltigkeit bei, sondern ist auch aus Renditeperspektive attraktiv für Investoren. Die Gesetzgebung und Vorschriften bezüglich Plastikmüll nehmen zu. Unternehmen, die nicht rechtzeitig entsprechende Maßnahmen ergreifen, könnten mit finanziellen Risiken konfrontiert werden. Dies gilt insbesondere, seit große Unternehmen aufgrund der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) mehr Daten zu Abfallströmen teilen müssen.

Die Verwendung von Kunststoffen stellt auch aufgrund des zunehmenden Verbraucherbewusstseins eine potenzielle Bedrohung für den Markenwert von Produkten dar.

Kreislaufwirtschaft für Blumentöpfe

Es gibt viele Möglichkeiten für Unternehmen, die sich mit Plastikrecycling und nachhaltiger Abfallverarbeitung beschäftigen. Ein norwegisches Unternehmen entwickelt neben Maschinen für die effiziente Sammlung von Pfandflaschen auch Technologien für das Recycling von Plastik und Metallen aus gebrauchten IT-Geräten. Ein französisches Unternehmen konzentriert sich auf Abfallmanagement und recycelt das darin enthaltene Plastik zu neuen Rohstoffen. Es entwickelte ein Kreislaufsystem für eine Gartencenter-Kette zur Herstellung von Blumentöpfen aus abgegebenen Töpfen. Aus Plastikmüll lässt sich auch Öl gewinnen. Dieses Öl wird dann zur Herstellung neuer Kunststoffe verwendet, beispielsweise in der Bauindustrie. Mittlerweile kann sogar recyceltes Plastik für Lebensmittelverpackungen verwendet werden.

Noch nicht am Ziel

Es wird zwar mehr recycelt, aber es gibt auch Hindernisse. In Europa ist recyceltes Plastik häufig teurer als neues Plastik aus den USA und China, das aus billigem Öl hergestellt wird. Es scheint jedoch nur eine Frage der Zeit zu sein, bis Steuern auf neues Plastik dafür sorgen, dass recyceltes Plastik preislich konkurrenzfähig wird. Die Vorschriften zur Verwendung von recycelten Materialien sind ebenfalls komplex. Um eine Kontamination zu verhindern, darf nicht alles recycelte Plastik für Lebensmittelverpackungen verwendet werden. Eine Lösung ist das sogenannte „Closed Loop“-Recycling innerhalb der Lebensmittelindustrie. Dies stellt sicher, dass keine giftigen Substanzen, die im Plastik aus früheren Verwendungen gespeichert sind, in die Nahrungskette gelangen.

Wie bei erneuerbaren Energien ist es ein langfristiger Prozess; es wird Zeit brauchen, bis sich das Plastikproblem lösen lässt. Politiker, Unternehmen, Verbraucher und Investoren können diesen Prozess durch Zusammenarbeit und wohlüberlegte Entscheidungen beschleunigen.

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Die Beurteilung eines Unternehmens über den sogenannten „Nachhaltigkeitsindikator“ erfolgt in den fünf Ausprägungen Ausgezeichnet, Gut, Durchschnittlich, Schwach und Sehr Schwach. Sie erfolgt anhand der Einstufung von Umweltorientierung (Environment), Sozialverhalten (Social) und verantwortungsvoller Unternehmensführung (Government) eines Unternehmens unter Berücksichtigung negativer Vorfälle (Controversies). 

Zur Analyse werden Daten des Analyseunternehmens Sustainalytics einbezogen. Die Nachhaltigkeitsstufe berücksichtigt die Einstufung des Unternehmens in Abhängigkeit von der Industriegruppe, der Größe und dem Standort des Unternehmens. Unternehmen der obersten 25 % im Ranking der Vergleichsgruppe erreichen die Beurteilungsstufe „Ausgezeichnet“. Im Ranking folgen anschließend in Schritten von 25 %, 20 % und 20 % die Beurteilungsstufen "gut", "durchschnittlich" und "schwach". Unternehmen der niedrigsten 10 % im Ranking der Vergleichsgruppe werden mit der Nachhaltigkeitsstufe „sehr schwach“ beurteilt.

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Verantwortlich: Steffen Kunkel
Herausgeber: ABN AMRO Bank N.V. Frankfurt Branch, 
Frankfurt am Main
Stand: Mai 2024

 

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