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Innovative Lebensmittelproduktion

Nachhaltigkeitsupdate

Essen ist eines der drei Grundbedürfnisse des Lebens. Aber die Lebensmittelindustrie steht vor großen Herausforderungen, die auch mit den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung im Zusammenhang stehen: die wachsende Weltbevölkerung, die Sicherstellung ausreichender Nahrungsmittel, gesündere Ernährungsgewohnheiten sowie eine nachhaltige Landwirtschaft.

Der gemeinsame Nenner für die Lösung dieser Herausforderungen heißt Innovation. Einige Unternehmen antizipieren diese Herausforderungen und schaffen damit einen interessanten Vorsprung für Investoren.

Nachhaltigere Lebensmittel dank Innovationen

Von Judith Sanders, Anlagestrategin bei ABN AMRO MeesPierson

Die Lebensmittelindustrie steht vor der Herausforderung, die wachsende Weltbevölkerung nachhaltig zu ernähren, sagt Judith Sanders, Investmentstrategin bei ABN AMRO MeesPierson. Unternehmen, die dabei eine Vorreiterrolle einnehmen, können attraktive Anlagemöglichkeiten bieten.

15 Euro für einen Kaffee? Oder für Pommes frites mit Mayo? Ihr Lieblingssalat ohne Avocado? In Zukunft könnte das normal sein. Missernten aufgrund des Klimawandels werden immer häufiger. Daraus ergeben sich eingeschränkte Verfügbarkeit von Lebensmitteln und höhere Preise.

Ein großer Teil unserer landwirtschaftlichen Produkte kommt von weit her. Nicht nur in Ländern wie der Côte d'Ivoire oder Brasilien sind die Auswirkungen des Klimawandels bereits zu spüren, auch in Spanien und Griechenland reduzieren extreme Witterungsbedingungen die Ernteerträge. Die Europäische Umweltagentur (EUA) erwartet auch größere Risiken für Viehzucht und Fischerei, beispielsweise durch Seuchen. Damit Lebensmittel weiterhin verfügbar und erschwinglich bleiben, sind Innovationen gefragt.

Die Ernährung der Weltbevölkerung

Der Lebensmittel- und Landwirtschaftssektor muss sich ändern, um alle 8,2 Milliarden Menschen weltweit zu ernähren. Wir müssen viel mehr anbauen und ernten, um den steigenden Bedarf zu decken – ohne dabei die Umwelt unnötig zu belasten.

Intensive Landwirtschaft führt zur Abholzung der Wälder und zum Verlust der Artenvielfalt. Diese negativen Auswirkungen können durch Präzisionslandwirtschaft verringert werden, bei der computergesteuerte Landmaschinen den Bedarf der Pflanzen ermitteln. Dadurch wird der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln reduziert und der Ertrag pro Hektar erhöht.

Nachhaltige Lebensmittelproduktion

Unternehmen aus allen Bereichen der Lebensmittelindustrie haben erkannt, dass sie ihre Produktion umweltfreundlicher gestalten müssen: In den Niederlanden arbeitet ein Start-up an der Herstellung von Sahnebutter aus Kohlendioxid. Ein multinationales Unternehmen hat spezielles Futter für Kühe entwickelt, das dafür sorgt, dass die Kühe weniger Methan ausstoßen.

Für das Waschen und Kühlen für Lebensmittel werden große Mengen an Süßwasser verbraucht, ebenso für Viehzucht und Landwirtschaft. Das trägt zur Wasserknappheit in mehreren Teilen der Welt bei. Es gibt aber mittlerweile Unternehmen, die innovative und nachhaltige Wassertechnologien anbieten, um einen Großteil des Wassers wiederzuverwenden. Das senkt zusätzlich die Produktionskosten.

Verschwendung vermeiden

Nach Berechnungen der Boston Consulting Group wird etwa ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel nie verzehrt. Wenn Erzeuger, Transporteure und Verbraucher weniger verschwenden, werden enorme Mengen an Ressourcen für die Produktion, den Transport und die Verarbeitung dieser Lebensmittel eingespart. Außerdem werden dadurch Treibhausgasemissionen eingespart. Es ist also nur logisch, dass die Vereinten Nationen die Lebensmittelverschwendung reduzieren wollen: bis 2030 um die Hälfte.

Intelligente Technologie kann ebenfalls dazu beitragen, Verschwendung zu vermeiden. Bei der Produktion von Joghurt können mithilfe eines riesigen Spatels essbare Fruchtstücke von den Wänden der Obsttanks in den Mix geschabt werden. Ungenießbare Reste werden zu Tierfutter oder Biogas verarbeitet.

Technik im Kühlschrank

Im heimischen Kühlschrank geht der Kampf gegen die Verschwendung weiter. Dank eines Computerchips in der Verpackung können Sie feststellen, ob das Fleisch oder der Fisch im Kühlschrank noch frisch ist. Auch Mahlzeitenboxen können dank der abgemessenen Menge der oft saisonalen Produkte die Verschwendung reduzieren. Ein weiteres Beispiel ist die App Too good to go, die es den Verbrauchern ermöglicht, Mahlzeiten, die sonst weggeworfen würden, zu einem attraktiven Preis abzuholen.

Transparenz dank Blockchain

Viele Verbraucher wollen mehr über die Herkunft ihrer Lebensmittel wissen und darüber, unter welchen Bedingungen sie produziert wurden. Mithilfe der Blockchain-Technologie werden diese Informationen immer transparenter. Informationen aus allen Teilen der Produktionskette sind dank der Technologie leicht zugänglich und können nicht manipuliert werden. Beispielsweise lässt sich über einen QR-Code auf der Verpackung den Weg eines Orangensaftes verfolgen: vom Erzeuger bis zum Regal im Supermarkt. Mit der gleichen Technologie kann der Transport effizienter gestaltet werden. Diese Informationen helfen den Verbrauchern, eine bessere und nachhaltigere Wahl zu treffen.

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Nachhaltigkeitsupdate

Risiken und Erläuterungen

Die in dieser Publikation ausgeführten Einschätzungen des globalen Anlagekomitees (Global Investment Committee) und des globalen Investment Centers der ABN AMRO und Bethmann Bank spiegeln die Kapitalmarktmeinung des Anlagekomitees wider und sind richtungsgebend für die Wertpapierdienstleistungen unseres Hauses. Form und Zeitpunkt einer möglichen Umsetzung der Meinung kann sich in Abhängigkeit der von Kunden gewählten Wertpapierdienstleistung unterscheiden. In diesem Kontext weisen wir darauf hin, dass die mögliche Nutzung der Begriffe „Portfolio“ bzw. „Depot“ in dieser Publikation keinen direkten Bezug zu Ihrem Depot und den darin verwahrten Vermögenswerten aufweisen. Vielmehr beziehen sich die Ausführungen auf fiktive Portfolios, die Einschätzungen des Anlagekomitees repräsentieren und als Grundlage für die Wertpapierdienstleistungen herangezogen werden. Einschätzungen zur Über- bzw. Untergewichtung einer Anlageklasse beziehen sich stets auf die langfristige (strategische) Anlageklassengewichtung im jeweiligen Risikoprofil des fiktiven Portfolios. Die tatsächliche Gewichtung der Anlageklassen in den Kundendepots kann, abhängig von den Vereinbarungen des Kunden mit der Bank, davon abweichen. Im Kontext der Darstellung von Anlagechancen verweist die Bethmann Bank ausdrücklich auf die mit einer Kapitalanlage verbundenen Risiken. Die Anlage in Finanzinstrumente ist mit einer Vielzahl von Risiken verbunden, die dazu führen können, dass die beabsichtigten Anlageziele nicht erreicht werden. Neben Kursänderungs-, Bonitäts- und Liquiditätsrisiken können Anlagen in internationalen Märkten weiteren Risiken, insbesondere Fremdwährungs- und politischen Risiken, bis hin zum Totalverlust der Anlage unterliegen. Bei der besonderen Akzentuierung einzelner Branchen, Regionen oder Subanlageklassen im Portfolio können Konzentrationsrisiken entstehen, die Anlegern bewusst sein sollten. Die in dieser Publikation geäußerten Einschätzungen des globalen Anlagekomitees können einer Fehleinschätzung unterliegen, deren Umsetzung zu Vermögensverlusten führen können. Die genannten Chancen unterliegen immer dem Risiko, dass das chancenbegründende Ereignis gar nicht eintritt. Für eine vollständige Risikoaufklärung sollten Anleger auch die Broschüre „Basisinformationen über Wertpapiere und weitere Kapitalanlagen“ beachten, die bei der Bethmann Bank erhältlich ist.

Diese Ausarbeitung der ABN AMRO Bank N.V. Frankfurt Branch (nachfolgend „Bethmann Bank") stellt weder ein Angebot noch eine Beratung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgendeiner Finanzanlage noch eine offizielle Bestätigung einer Transaktion dar, sondern dient ausschließlich der Information des Kunden. Der Kunde, an den sich diese Ausarbeitung richtet, ist Kunde im Sinne des § 67 WpHG. Sofern in dieser Ausarbeitung Meinungen und Wertungen zu einzelnen Finanzinstrumenten oder Gruppen von Finanzinstrumenten abgegeben werden, so sind diese als allgemeine Einschätzung und nicht als Anlageberatung zu verstehen. Die genannten Meinungen und Wertungen berücksichtigen nicht die Geeignetheit für den einzelnen Anleger und können daher eine Anlageberatung nicht ersetzen. Die Beurteilung eines Unternehmens über den sogenannten „Nachhaltigkeitsindikator“ erfolgt in den fünf Ausprägungen Ausgezeichnet, Gut, Durchschnittlich, Schwach und Sehr Schwach. Sie erfolgt anhand der Einstufung von Umwelt-orientierung (Environment), Sozialverhalten (Social) und verantwortungsvoller Unternehmensführung (Government) eines Unternehmens unter Berücksichtigung negativer Vorfälle (Controversies). Zur Analyse werden Daten des Analyseunternehmens Sustainalytics einbezogen. Die Nachhaltigkeitsstufe berücksichtigt die Einstufung des Unternehmens in Abhängigkeit von der Industriegruppe, der Größe und dem Standort des Unternehmens. Unternehmen der obersten 25 % im Ranking der Vergleichsgruppe erreichen die Beurteilungsstufe „Ausgezeichnet“. Im Ranking folgen anschließend in Schritten von 25 %, 20 % und 20 % die Beurteilungsstufen "gut", "durchschnittlich" und "schwach". Unternehmen der niedrigsten 10 % im Ranking der Vergleichsgruppe werden mit der Nachhaltigkeitsstufe „sehr schwach“ beurteilt. Informationen zur Bewertungsmethode durch Morningstar Research Inc. können hier abgerufen werden. Diese Ausarbeitung ist keine Finanzanalyse und unterliegt daher weder den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen noch dem Verbot des Handelns vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. In der Vergangenheit erzielte Performance ist kein Indikator für zukünftige Entwicklungen. Diese Ausarbeitung gibt nur einen Überblick, bedarf der mündlichen Erläuterung und Ergänzung und ist nur in Verbindung mit dieser zu verwenden. Maßgeblich für die Abwägung von Chancen und Risiken und eine Entscheidung über ein Investment sind allein der jeweilige Verkaufsprospekt und die Berichte des Emittenten, die dem Kunden bei der Bethmann Bank, Mainzer Landstraße 1, 60329 Frankfurt am Main, zur Verfügung gestellt werden können. Auch wenn die in dieser Ausarbeitung gegebenen Informationen aus Quellen stammen, die die Bethmann Bank für verlässlich hält, übernimmt die Bethmann Bank keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität und/oder Vollständigkeit der Informationen und Schlussfolgerungen dieser Ausarbeitung. Da solche Informationen naturgemäß ständigen Veränderungen unterliegen, können durch die Bethmann Bank jederzeit und ohne vorherige Ankündigung Änderungen vorgenommen werden. Zur Mitteilung einer solchen Änderung ist die Bethmann Bank nicht verpflichtet. Alle genannten Preise und Kurse geben diejenigen zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Ausarbeitung wieder und können sich jederzeit ändern. Rechtliche und steuerliche Aussagen sind nicht als Zusicherung für den Eintritt einer bestimmten rechtlichen oder steuerlichen Folge zu verstehen. Insbesondere die steuerliche Behandlung ist abhängig von den persönlichen Verhältnissen des Kunden und kann künftigen Änderungen unterworfen sein, die auch rückwirkend gelten können. Anleger sollten sich vor dem Erwerb eines in dieser Ausarbeitung genannten Finanzinstrumente eine Beratung zur Kapitalanlage sowie zu ihrer steuerlichen und rechtlichen Situation einholen, um die individuelle Eignung des zu erwerbenden Finanzinstruments (insbesondere in Bezug auf die Risikohaltigkeit) zu prüfen. Dieser Disclaimer gilt unabhängig vom Format der Ausarbeitung (online/Print). Diese Ausarbeitung darf weder fotokopiert noch in anderer Art und Weise ohne die vorherige Zustimmung der Bethmann Bank vervielfältigt werden. Die Informationen in dieser Ausarbeitung richten sich ausschließlich an Anleger in Deutschland, die nicht US-Personen sind bzw. keinen Wohnsitz in den USA haben.

Verantwortlich: Steffen Kunkel Herausgeber: ABN AMRO Bank N.V. Frankfurt Branch, Frankfurt am Main Stand: April 2024 Alle Rechte vorbehalten.