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Interview: Ernährung ohne Tiere

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Der Gründer von „The Vegetarian Butcher“, Jaap Korteweg, träumt davon, Tiere aus der Nahrungskette zu entfernen: „Das wäre nicht nur für die Tiere, sondern auch für die Menschen eine große Entwicklung. Aktuell entwickelt Korteweg mit einer Kuh aus Edelstahl Käse aus Gras.

Können Sie kurz über Ihren Hintergrund sprechen und warum Sie „The Vegetarian Butcher“ gegründet haben?

Nachhaltigkeit war schon immer ein wichtiges Thema für mich. Ich war einst der erste in meiner Region, der mit Hightech in den biologischen Ackerbau eingestiegen ist. Ich habe auch die erste Bauerngewerkschaft gegründet, die sich zum Ziel gesetzt hat, nachhaltige Lebensmittel zu einem fairen Preis zu produzieren. Bei „The Vegetarian Butcher“ stand nicht so sehr die Nachhaltigkeit im Vordergrund, sondern eher der Tierschutz. Wir wollten die schmackhafteste Alternative zu Tierfleisch herstellen, und das ist uns gelungen.

Seit 2018 arbeiten wir nun gemeinsam mit „Those Vegan Cowboys“ an der Entwicklung von Margaret, einer Kuh aus Edelstahl. Wir wollen Gras durch Präzisionsfermentation in Kasein verwandeln, wobei Mikroorganismen als Kühe fungieren. Kasein ist das Milcheiweiß in Kuhmilch, aus dem Käse hergestellt wird. Anstelle von Kuhmilch haben wir Margaret, die nun dieses Kasein aus Zucker herstellt. Das Kasein kann zur Herstellung von Käse verwendet werden, der mit Kuhmilchkäse völlig identisch ist. Die Entwicklung wird aber noch einige Jahre dauern. Im nächsten Schritt werden wir ausprobieren, wie man vom Gras zu diesem Kasein kommt. In Zukunft könnten die Milchbauern ihren Melkroboter durch Margaret ersetzen, die mit Gras "gefüttert" werden muss.

Wie definiert sich der Zielmarkt für veganen Fleischersatz und Käse?

Dieser Zielmarkt besteht aus der großen Gruppe der Milch- und Fleischliebhaber, egal ob sie Veganer, Vegetarier, Flexitarier oder Fleischesser sind. Für Menschen, die befürchten, auf ihr Stück Fleisch oder ihren Käseblock zu verzichten, sind pflanzliche Produkte eine großartige Alternative.

Die Verkaufszahlen der pflanzlichen Burger steigen wieder.

Stimmt, es läuft gut in der Gastronomie. Burger King zum Beispiel hat Produkte von The Vegetarian Butcher auf seiner Speisekarte. Die Kette ist auch in Deutschland sehr aktiv, und mittlerweile ist jedes vierte verkaufte Long Chicken-Sandwich pflanzlich. Das ist eine gute Möglichkeit, einer breiten Öffentlichkeit die pflanzliche Alternative vorzustellen. Das Gleiche geschieht bei Domino's Pizza und Subway. Mein Traum ist, dass wir ganz auf die Nutzung von Tieren in der Nahrung verzichten, weil es nicht mehr notwendig ist. Und ich denke, dass das möglich ist.

Wie sieht es mit dem Nährwert von Fleischersatzprodukten aus?

Ein pflanzlicher Burger ist gesünder als ein Rindfleisch-Burger. Dies war eines der Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten Studie einer bekannten Verbraucherplattform. Leider stand in der Überschrift, dass vegetarische Burger noch nicht gesund genug seien. Im Artikel hingegen wurde aufgeklärt, dass sie im Allgemeinen gesünder und nachhaltiger sind als z. B. Rindfleisch-Burger. Veggie-Burger und -Würstchen enthalten in der Regel doppelt so viele Ballaststoffe wie eine Karotte oder ein Apfel, während Fleisch praktisch keine Ballaststoffe enthält. Die gleiche Schlussfolgerung lässt sich auch aus dem Nutri-Score ziehen, der den Nährwert eines Lebensmittels angibt.

Wie sehen Sie die Zukunft?

Ich hoffe, dass die Umstellung auf pflanzliches Eiweiß bis 2050 zu 80 % erfolgt sein wird. Ich bin kein Prophet, aber möglich ist es. Fleisch und Milchprodukte auf pflanzlicher Basis sind eine immer bessere Alternative zu tierischen Produkten. Das gibt den Menschen die Möglichkeit, den Verzicht auf Tiere in der Nahrungsproduktion positiver zu sehen. Gute Alternativen schaffen auch Raum für den moralischen Aspekt: Was tun wir eigentlich den Tieren und der Welt an? Vielleicht erreichen wir irgendwann einen Punkt, an dem der Verzehr von Fleisch nicht mehr toleriert wird. Schließlich brauchen wir Fleisch eigentlich gar nicht.

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