
Wochenkommentar: Weitere Regulierungsmaßnahmen in China
Nachdem die Aktienmärkte in den ersten September-Tagen nahe ihrer Rekordstände notiert haben, hatten diese in der vergangenen Woche eine leicht negative Wertentwicklung zu verzeichnen.
Die Ankündigung der Europäischen Zentralbank, das Anleihekaufprogramm in den kommenden Monaten leicht zu drosseln, hat an den Aktienmärkten nur geringfügige Auswirkungen gezeigt. Unterdessen wurden in den USA Inflationszahlen veröffentlicht, die sich an den Märkten ebenfalls kaum bemerkbar machten. Der 5,3-Prozent-Anstieg des US-Verbraucherpreisindexes gegenüber dem Vorjahr entsprach den Erwartungen der Analysten und lag unter dem Juli-Wert von 5,4 Prozent. Trotz der Inflationsdaten sind die Chancen gering, dass die US-Notenbank Fed die Reduzierung ihrer Unterstützungsmaßnahmen hinauszögern wird.
In China verhängte die Regierung neue Regulierungsmaßnahmen für Zahlungsdienstleister. Die Ant Group, der auch die beliebte Bezahl-App Alipay gehört, ist hierbei zum Hauptziel geworden. Peking fordert, dass die Ant Group ihre Aktivitäten aufspaltet, um das Zahlungsverkehrsgeschäft und die Nutzerdaten zu trennen. Neue Datenschutzregeln sollen verhindern, dass Privatunternehmen in großem Umfang Daten über Chinas Bürger und ihre finanziellen Aktivitäten sammeln. Nachdem sich die chinesischen Aktienmärkte in den zwei vorangegangenen Wochen erholt hatten, verzeichneten jene vergangene Woche eine unterdurchschnittliche Wertentwicklung im Vergleich zu den Industrieländern.
Die Ölpreise sind nach dem Hurrikan Ida im Golf von Mexiko gestiegen. Auf Grund eines verringerten Angebots, durch eine nur langsam wieder anlaufende Produktion, ist es zu einem Abbau von Lagerbeständen gekommen. Die daraus resultierenden höheren Preise führten zu einer positiven Wertentwicklung der Aktien von Öl- und Gas-Unternehmen in Europa und den USA.
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