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Marktkommentar: ChatGPT bewegt den IT Sektor

ChatGPT bewegt den IT Sektor

Die kürzliche Einführung des Chatbots ChatGPT scheint eine neue Ära der künstlichen Intelligenz (KI) eingeläutet zu haben. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch zu früh, um vorherzusagen, welche Technologieunternehmen letztendlich Marktführer im Bereich der KI sein werden. Für Anleger birgt der Aufstieg innovativer Chatbots sowohl Chancen als auch Risiken.

Im November letzten Jahres stellte das US-amerikanische Tech-Labor OpenAI seinen kostenlosen Chatbot ChatGPT vor, ein KI-basiertes Chatprogramm, das menschenähnliche Antworten auf Benutzeranfragen geben kann, die von Geschichten, Erklärungen und Computercodes bis hin zu Gedichten reichen. Er kann sogar Ideen aus dem Nichts generieren, darunter Geschäftsstrategien, Vorschläge für Weihnachtsgeschenke, Blogthemen und Urlaubspläne. Auf Benutzeranfragen liefert ChatGPT beeindruckende Antworten - in fließendem Englisch. Obwohl diese Antworten manchmal Verzerrungen und Fehler enthalten, hat ChatGPT innerhalb von zwei Monaten mehr als 100 Millionen Nutzer erreicht. Für Anleger birgt die neue Ära der KI Risiken, aber auch Chancen. In letzter Zeit zeigten die Aktien von Unternehmen, die im Bereich der KI tätig sind, darunter Microsoft, Alphabet und Baidu, starke Kursbewegungen als Reaktion auf KI-bezogene Nachrichten.

Big Tech springt auf den fahrenden Zug auf

Vor der Einführung von ChatGPT hatte Microsoft bereits eine kleine Beteiligung an dessen Entwickler OpenAI. Nach der Einführung von ChatGPT hat Microsoft schnell Milliarden von Dollar in das Unternehmen gesteckt und seinen Anteil an OpenAI auf fast 50 % erhöht. In der letzten Woche kündigten andere große Technologieunternehmen wie Alphabet und Baidu an, dass sie ihre eigenen Chatbots entwickeln. Die Anleger fragen sich, ob diese neue KI-Technologie so disruptiv sein wird wie die Suchmaschine Google vor 20 Jahren. Werden neue Marktteilnehmer mit innovativen KI-Tools erfolgreich in den Markt eintreten und den großen Technologieunternehmen einen ernsthaften Strich durch ihre künftigen Gewinne machen? Oder werden sich die etablierten großen Technologieunternehmen als die Gewinner des KI-Wettlaufs erweisen?

Nächster Schritt im säkularen Trend der KI

Obwohl Chatbots wie ChatGPT bahnbrechende Tools sind, passen sie in den säkularen KI-Trend, der vor einigen Jahren begann. Die Entwicklung neuer KI-basierter Anwendungen wird von drei Faktoren angetrieben, die sich gegenseitig verstärken. Erstens stehen immer größere Datenmengen zur Verfügung. Zweitens werden größere und komplexere Computermodelle durch die zunehmende, in der Cloud leicht verfügbare Rechenleistung ermöglicht. Und drittens erreicht die künstliche Intelligenz durch Innovation einen neuen Grad an Raffinesse. Die so genannte "generative KI" zum Beispiel war ein großer Fortschritt in der Weiterentwicklung der KI. Generative KI bezieht sich auf die Fähigkeit der KI, auf der Grundlage einer großen Menge vorhandener Daten neue Ergebnisse zu erzeugen. ChatGPT ist ein Beispiel für einen Chatbot, der mithilfe generativer KI neue Inhalte generiert. 

Es gibt viel zu gewinnen und zu verlieren

Die derzeitigen Positionen großer Technologieunternehmen, z. B. Google als dominierende Suchmaschine, könnten in Gefahr sein. Der ChatGPT-Chatbot wird rückwirkend auf öffentlich verfügbare Daten bis 2021 trainiert. Jetzt, da Microsoft beteiligt ist, wird ChatGPT über viel mehr und aktuellere Daten verfügen. Microsoft möchte den Chatbot in seine Suchmaschine Bing integrieren, was zu einem Rückgang der Popularität von Google führen könnte. Microsoft möchte ChatGPT auch in andere Anwendungen wie Office, Teams und seinen Internetbrowser Edge integrieren, was mehr Nutzer anziehen könnte. Und bei der derzeitigen großen Beliebtheit von ChatGPT wären Werbetreibende bereit, hohe Preise für die Platzierung ihrer Anzeigen in dem Tool zu zahlen. 

Die Google-Muttergesellschaft Alphabet erkannte sowohl die Risiken als auch das Potenzial von Chatbots wie ChatGPT und reagierte schnell mit der Ankündigung eines ähnlichen Chatbot-Programms namens Bard. Mit Alphabets riesigem Daten-Ökosystem (Chrome-Browser, Google-Suchmaschine und Android-Mobilbetriebssystem) kann Bard möglicherweise auf noch mehr Daten zurückgreifen als ChatGPT. Außerdem hat Alphabets Tochterunternehmen DeepMind eine starke Erfolgsbilanz im Bereich KI. Bard wird derzeit von einer ausgewählten Gruppe von Nutzern getestet. Erste Bewertungen zeigen, dass es, ähnlich wie ChatGPT, noch viel mehr trainiert werden muss, um etwaige Fehler und Verzerrungen zu beseitigen. Darüber hinaus scheint Bard in Bezug auf die Leistung etwas schwächer zu sein als ChatGPT. Obwohl es vielleicht noch zu früh ist, um aus diesen Tests eindeutige Schlussfolgerungen zu ziehen, sind die Aktien von Alphabet als Reaktion auf die Ergebnisse in der letzten Woche gesunken. In diesem Sinne könnte der Fall Alphabet als Beispiel dienen: Technologieunternehmen brauchen mehr Zeit, um hochmoderne Chatbots zu entwickeln, die ordnungsgemäß funktionieren, wobei die Anleger Gefahr laufen, auf diesem Weg enttäuscht zu werden. 

Was sollten Anleger tun?

Es ist noch zu früh, um vorherzusagen, welches Unternehmen - oder welche Unternehmen - das Rennen um die KI letztendlich gewinnen werden. Die Unternehmen mit den meisten Daten, den besten internen Experten und den tiefsten Taschen, um das alles zu finanzieren, werden wahrscheinlich zu den Gewinnern gehören. Alle großen Technologieplattformen erfüllen diese Voraussetzungen. Die Regulierungsbehörden könnten jedoch eingreifen, um Monopolisierungs- und Missbrauchsrisiken entgegenzuwirken, auch wenn solche Regulierungsverfahren meist Jahre dauern. 

Zum jetzigen Zeitpunkt sehen wir von Anlagevorschlägen ab, die auf den KI-bezogenen Entwicklungen der letzten Monate basieren. Wir sehen jedoch Investitionsmöglichkeiten bei den Unternehmen, die solche Innovationen ermöglichen, darunter Chip-Anbieter, Cloud-Computing-Unternehmen und Cybersicherheitsfirmen. Die von diesen Unternehmen angebotenen Produkte und Dienstleistungen werden notwendig sein, um die Entwicklung der KI zu unterstützen, unabhängig davon, wie sich der Wettlauf um die Marktführerschaft bei der KI entwickeln wird.

Die vorgenannten Einschätzungen des globalen Anlagekomitees der ABN AMRO und Bethmann Bank (Global Investment Committee) spiegeln die Kapitalmarktmeinung des Anlagekomitees wider und sind richtungsgebend für die Wertpapierdienstleistungen unseres Hauses. Form und Zeitpunkt einer möglichen Umsetzung der Meinung kann sich in Abhängigkeit der von Kunden gewählten Wertpapierdienstleistung unterscheiden. In diesem Kontext weisen wir darauf hin, dass die mögliche Nutzung der Begriffe „Portfolio“ bzw. „Depot“ in dieser Publikation keinen direkten Bezug zu Ihrem Depot und den darin verwahrten Vermögenswerten aufweisen. Vielmehr beziehen sich die Ausführungen auf fiktive Portfolien, welche die Einschätzungen des Anlagekomitees repräsentieren und als Grundlage für die Wertpapierdienstleistungen herangezogen werden.
 
Einschätzungen zur Über- bzw. Untergewichtung einer Anlageklasse beziehen sich stets auf die langfristige (strategische) Anlageklassengewichtung im jeweiligen Risikoprofil des fiktiven Portfolios. Die tatsächliche Gewichtung der Anlageklassen in den Kundendepots kann, abhängig von den Vereinbarungen des Kunden mit der Bank, davon abweichen.
 
Im Kontext der Darstellung von Anlagechancen verweist die Bethmann Bank ausdrücklich auf die mit einer Kapitalanlage verbundenen Risiken. Die Anlage in Finanzinstrumente ist mit einer Vielzahl von Risiken verbunden, die dazu führen können, dass die beabsichtigten Anlageziele nicht erreicht werden. Neben Kursänderungs-, Bonitäts- und Liquiditätsrisiken können Anlagen in internationalen Märkten weiteren Risiken, insbesondere Fremdwährungs- und politischen Risiken, bis hin zum Totalverlust der Anlage unterliegen. Bei der besonderen Akzentuierung einzelner Branchen, Regionen oder Subanlageklassen im Portfolio können Konzentrationsrisiken entstehen, die Anlagern bewusst sein sollten.
 
Die in dieser Publikation geäußerten Einschätzungen des globalen Anlagekomitees können einer Fehleinschätzung unterliegen, deren Umsetzung zu Vermögensverlusten führen können. Die genannten Chancen unterliegen immer dem Risiko, dass das chancenbegründende Ereignis gar nicht eintritt.
 
Für eine vollständige Risikoaufklärung sollten Anleger auch die Broschüre „Basisinformationen über Wertpapiere und weitere Kapitalanlagen“ beachten, die durch die Bethmann Bank erhältlich ist.  
 
 
Wichtige Hinweise
 
Bei dieser Ausarbeitung handelt es sich um eine unverbindlichen Einschätzung, deren Inhalte sich auf die Zukunft beziehen und sich als unzutreffend herausstellen können.
 
Diese Ausarbeitung wurde von uns sorgfältig zusammengestellt und beruht auf Quellen, die wir für zuverlässig erachten. Zu einer Mitteilung von künftigen Änderungen unserer Einschätzungen ist die Bethmann Bank nicht verpflichtet. Diese Ausarbeitung ist keine Finanzanalyse im Sinne des WpHG und unterliegt daher weder den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen noch dem Verbot des Handelns vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen.
 
Diese Ausarbeitung stellt weder ein Angebot noch eine Beratung, Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgendeiner Finanzanlage noch eine offizielle Bestätigung einer Transaktion dar. Sie dient lediglich Informationszwecken und kann eine anleger- und anlagegerechte Beratung nicht ersetzen. Die Bethmann Bank übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der in dieser Ausarbeitung enthaltenen Angaben und Informationen, gleich aus welchem Rechtsgrund. Etwa in der Bethmann Bank vorhandene vertrauliche Informationen, die dem diese Ausarbeitung erstellenden Bereich aufgrund organisatorischer Vorkehrungen (z.B. sog. Chinese Walls) nicht zur Verfügung standen, sind nicht Gegenstand dieser Ausarbeitung.
 
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Die beschriebenen Produkte und Dienstleistungen sollen nicht in den Rechtsordnungen angeboten, verkauft oder vertrieben werden, in denen dies unzulässig ist, einschließlich der Vereinigten Staaten von Amerika. Wenn Sie beschriebene Produkte und Dienstleistungen in Anspruch nehmen wollen, sind Sie verpflichtet, die ABN AMRO Bank N.V. Frankfurt Branch darüber zu informieren, wenn Sie eine US-Person sind oder es Ihnen in Ihrem Heimatland nicht gestattet ist, solche Produkte oder Dienstleistungen zu beziehen.
 
 
Herausgeber: ABN AMRO Bank N.V: Frankfurt Branch, Mainzer Landstraße 1, 60329 Frankfurt am Main. Alle Rechte vorbehalten.
 
Stand: 13.02.2023